Schloss Friesenhausen

  • Luftbild
  • Reiterfiguren
  • Nordfassade

Baugeschichte von Schloss Friesenhausen

Um das Jahr 1300 treten in Friesenhausen mehrere Ortsherrschaften gleichzeitig auf. Eine gotische Wasserburg in einem kleinen See hatte Bestand von ca. 1300 bis 1741 und war zeitweise im Besitz der Familie Truchseß v. Wetzhausen. Noch heute finden sich Zeugnisse dieser Familie in der evangelischen Kirche St. Georg. Die gotische Seeburg aber wurde 1741 abgebrochen und der See mit Abbruchmaterial verfüllt.

Das heutige Renaissance-Barockschloss in Friesenhausen geht gleichfalls auf eine gotische Burg zurück, die allerdings nicht in dem angrenzenden See stand, sondern von einem Wassergraben umgeben war. Um das Jahr 1563 errichteten die Eheleute Schenk v. Ostheim – Steinau v. Steinrück über der gotischen Wasserburg unter Überbauung des Burghofes ein Renaissanceschloss. Der Umbau zum Barockschloss sowie weitere Baumaßnahmen erfolgten unter dem Würzburger Domherr Johann Philipp Fuchs v. Dornheim und den Herren v. Dalberg, die die Gesamtanlage durch etliche Zutaten wie die Toranlage oder die Reiterfiguren verschönerten.

1940 übernahm Franz Karl Prinz zu Salm-Salm das Schloss, bewohnte es aber nur vorübergehend. Zwischenzeitlich diente es schon ab 1938 als Quartier für „Maiden“ des Reichsarbeitsdienstes, später als Unterkunft für Kriegsgefangene, Lazarett für verwundete deutsche Soldaten und zuletzt als Durchgangslager für Heimatvertriebene aus Schlesien und dem Sudentenland. Anschließend richtete die Caritas Würzburg ein Altenheim ein, das bis März 1957 Bestand hatte. Nach dieser intensiven Nutzung stand das Gebäude 16 Jahre leer, weshalb Prinz Salm das dringend renovierungsbedürftige Schloss im März 1973 an Familie v. Eichborn verkaufte.

In unserem 2016 neu erschienenen Kunstführer können Sie die detaillierte Baugeschichte reich bebildert nachlesen.